Montag, 26. August 2013

Konfliktpotential...

... ist unweigerlich vorprogrammiert, wenn zwei komplett gegensätzliche Ernährungsansichten aufeinanderstoßen - und das tagein, tagaus. Es wäre zu einfach, wenn jeder in seine eigene Küche liefe und sich das kochen würde, was er (oder sie) am liebsten essen würde ("äße" ist so ein fürchterliches Wort). Geht aus zwei Gründen nicht: wir haben nur eine Küche und wir sind verheiratet (was ja nicht zwangsläufig hieße, dass wir auch in einer Wohnung leben, tun wir aber). Aber: es macht auch Spaß und ist eine kleine Herausforderung, die kleinen Hürden des Ehealltags zu meistern. Was kocht man, wenn sich einer vegan ernährt und der Lieblingsmensch auf sein Steak nicht verzichten möchte? Es funktioniert - erstaunlicherweise sehr gut sogar (und ohne täglich Fleisch). Und wenn die Küche mal kalt bleiben soll, tut es auch der Dönerladen um die Ecke:
 Zum Döner mit viel Kalbsfleisch und wenig Gemüse muss ich nicht viel sagen (jeder von uns weiß, wie er schmeckt); wer aber glaubt, dass ich einen Zwiebeldöner gegessen habe (bei dem Zwiebelberg ja auch durchaus vorstellbar), täuscht: unter dieser Masse an Zwiebeln verstecken sich drei sehr leckere, knusprige Falafel mit Blatt- und Krautsalat sowie Gurken- und Tomatenstücken. Und sollte grade jemand mit kritischem Blick und Finger auf die Kräutersoße zeigen - kein Panik: die habe ich zu Hause selbst gemacht, mit Sojaghurt, viel Knobi und Dill - so wie es sich für ein ordentliches Tzaziki gehört!

P.S. Den Zwiebelberg habe ich doch tatsächlich komplett gegessen...

Freitag, 23. August 2013

Farbenfreude...

Es hätte nur ein kleiner Einkauf auf dem Wochenmarkt werden sollen - nichts großes, ein paar Tomaten und etwas Dill für einen leichten Sommersalat...Aber die vielen kräftigen und leuchtenden, Farben und die herrlichen, nach Sommer riechenden Gerüche sind so verführerisch, dass man unmöglich mit nur einer handvoll Tomaten nach Hause gehen könnte.



Diese wie dichte Wellen wogenden Haufen und dieser Strom von Grün, der in der Eindeichung des Fahrdamms zu fließen schien gleich dem Hereinbrechen der Herbstregen, nahmen zarte und beperlte Schatten, weiches Veilchenblatt, milchig getöntes Rosa, in Gelb ertrunkenes Grün, alle bleichen Farben an, die beim Sonnenaufgang den Himmel zu schillernder Seide werden lassen; und in dem Maße, wie der Brand des Morgens in Stichflammen hinten in der Rue Rambuteau emporstieg, erwachte das Gemüse mehr und mehr und stach ab von der tiefen Bläue, die sich schwer über die Erde hinzog. Salat, Endivie, Lattich, Schikoree zeigten, noch von der fetten Gartenerde bedeckt, ihre strahlenden Herzen; die Spinat- und Ampferpacken, die Artischokensträuße, die Bohnen- und Erbsenhaufen, die Stapel von mit Strohhalmen zusammengebundenen römischem Salat sangen die ganze Tonleiter des Grüns vom Lackgrün der Schoten bis zum derben Grün der Blätter, eine anhaltende Tonleiter, die erst bei den Flecken der Selleriestengel und den Porreebunden erstarb. Aber die gellendsten Töne, die am lautesten Erklangen, waren noch immer die lebhaften Flecke der Möhren und die reinen Flecke der Kohlrüben, die in ungeheurer Menge über den ganzen Markt verstreut waren und ihn mit der grellen Zusammenstellung ihrer beiden Farben erhellten. An der Kreuzung der Rue des Halles türmte sich der Kohl zu Bergen: riesige Köpfe Weißkohl, fest und hart wie Kugeln aus bleichem Metall, Wirsingkohl, dessen große Blätter flachen Bronzebecken ähnelten, Rotkohl, den die Morgenröte in herrliche weinrote Blütenpracht mit karmin und dunkelpurpur Druckstellen verwandelte. Am anderen Ende, an der Kreuzung bei der Pointe Saint-Eustache, war der Zugang zur Rue Rambuteau durch eine Barrikade von orangefarbenen Kürbissen versperrt, die sich in zwei Reihen zur Schau stellten und ihre Bäuche vorstreckten. Und hier und da entflammten der Goldkäferlack eines Korbes Zwiebeln, das blutige Rot eines Haufens Tomaten, das verwischte Gelb einer Ladung Gurken, das dunkle Violett einer Traube Eierfrüchte, während große, zu Trauertüchern nebeneinandergelegte Schwarzrettiche Löcher von Finsternis inmitten der bebenden Freuden des Erwachens übrigließen.

(Zola, Emile: Der Bauch von Paris, S. 43-44)


Montag, 19. August 2013

Nachgekocht...

...bei dem verregneten Augustmontag überkam mich die Lust nach etwas Deftigem, nach etwas Scharfem, nach etwas schnell Zuzubereitendem: und was könnte nicht besser passen als eine Chili sin carne?! Fehlte nur noch das passende Rezept - was nicht wirklich einfach ist zu finden in dieser Flut an (un)möglichen Chili sin carne-Zubereitungen (die meisten Rezepte haben einfach zu wenig Feuer im Topf!).

Das ultimativ beste Rezept findet man bei veganguerilla! Und wer hat's gefunden? Unglaublich, aber wahr: mein fleischliebender Lieblingsmensch...
Damit es auch ihm schmeckt*, habe ich mich voll ins Zeug gelegt und all mein Können und meine Liebe in das Kochen dieses Gerichtes gelegt; völlig überflüssig, denn das Rezept an sich ist schon super (dank der Liebe der Köchin, die es kreiert hat) - zugegeben, das Anrichten habe ich gleich mit abgekupfert...


*in der Hinsicht schließe ich auf mich: wenn es etwas gibt, was bei mir sofort schlechteste Laune auslöst, dann ist es schlechtes - noch schlimmer, gar kein - Essen nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag...

Sonntag, 18. August 2013

Das Rad neu erfunden!

Zugegeben, Blumenkohl gehört für mich zu den Gemüsesorten, die am wenigsten nach nichts, fast schon muffig schmecken. Heute wurde ich - dank meines immer größer werdenden Einfallsreichtums - eines Besseren belehrt. Selbst mein Lieblingsmensch stürmte an das Küchenfenster mit den Worten "Boah, hier grillt jemand, das riecht saugeil!" Mit einem sehr selbstzufriedenen Grinsen zeigte ich nur auf den Backofen...

Es ist nicht so, dass ich Blumenkohl ungern esse, es ist eher der oft lieblosen Zubereitung (zu meiner Verteidigung muss ich erwähnen, dass es nicht immer meine Schuld ist) zu verdanken, dass er es selten auf meinen Teller schafft und wenn, dann entweder als gekochte Beilage oder als Zutat in einem thailändischen Curry.

Dass sich Currypulver und Blumenkohl gut ergänzen ist kein Küchengeheimnis - also machte ich dieses Gewürz als Grundlage. Mischte etwas fein gemahlene Chilischote drunter und dass was sich farblich und geschmacklich gut ergänzt: Curry-Salz, Kurkuma, Kreuzkümmelpulver, Ingwerpulver und frischen, kleingehackten Rosmarin. Alles mit Olivenöl vermengen und über die Röschen träufeln. Ruhig noch einen kräftigen Schuss Olivenöl darübergießen - fertig. Das Ganze bei ca. 200° eine Viertelstunde im Backofen backen, je nach persönlicher Vorliebe für knackiges oder weiches Gemüse.



Wie immer darf ein kleiner Nachtisch nicht fehlen. Für Tage, an denen nicht wirklich greifbar ist,  wie den Zuckerappetit stillen, einfach Obst klein schneiden und mit karamellisierten Nüssen (Mandeln, Sonnenblumenkerne, Walnüsse) bestreuen... jetzt fällt es mir ein: eigentlich sollte eine Kugel Vanilleeis das Ganze abrunden. Beim nächsten Mal.



P.S. Mein erstes veganes Vanilleeis ist von SoYeah - überzeugt hat es nicht. Dramatisch ist es auch nicht, schließlich gehörte Eis noch nie zu meinem Repertoire an unverzichtbaren Lebensmitteln.

Zum gemütlichen Sonntagsfrühstück...

...ging es heute in das Café Miller in St. Pauli. Es ist weniger ein schickes Restaurant, vielmehr eine typische Kiez-Kneipe, nur nicht ganz so heruntergekommen.
Unsere Reservierung vom Vortag war überflüssig, denn als wir um zehn Uhr das Lokal betraten, waren wir noch die einzigen Gäste - erst ab halb 11 Uhr füllte sich der Raum nach und nach mit durchaus gemischtem Publikum.
Während es draußen nicht richtig hell wurde, der Regen in Strömen floss, saßen wir (wie immer  mein Lieblingsmensch und ich) in einer gemütlichen Ecke, schlürften unseren Kaffee (in meinem Fall einen monströsen Soja-Milchkaffee) und stöberten in den Tageszeitungen.
Ich wollte schon seit längerem dieses Café ausprobieren, denn die Besonderheit liegt (nicht nur) am veganen Speisenangebot: Frühstücksvariationen, Kuchen und Snacks sind in veganer Form zu haben. Toll!
Da ich ein großer Freund deftiger Speisen bin und gerne gleich zum Frühstück, habe ich "vegan&deftig" bestellt - im Prinzip ein english breakfast mit Seitanwürstchen und ohne Eier (jetzt, wo ich so drüber nachdenke, wären Champignons als Alternative zum Ei nicht schlecht gewesen). Es hat nicht schlecht geschmeckt, aber ich befürchte, dass die Seitanwürstchen zusammen mit den Nürnberger Rostbratwürstchen (für den klassischen english-breakfast Teller) in einer Pfanne gebraten wurden (der Geruch an den Seitanwürstchen war dran...ich kann mich aber auch täuschen. Letztendlich nachgefragt habe ich nicht).

Wie dem auch sei, einen dicken Pluspunkt bekommt das Café Miller für seinen Obstsalat, der aus frischem, mundgerecht geschnittenem Obst bestand. Die Portion war angemessen, zwar nicht unbedingt optisch ansprechend angerichtet, aber es war kein Dosenobst und es hat keinen zwiebeligen Geschmack auf der Zunge hinterlassen.
Überhaupt, ein gute Küche erkennt man meiner Meinung nach am Obstsalat (kein Zwiebelgeschmack, der nur entsteht, wenn das Obst auf dem Brett geschnitten wird, auf dem zuvor Zwiebeln gehackt wurden) und an Bratkartoffeln (ich kann nicht verstehen, wie man Bratkartoffeln aus der Tüte zubereiten, geschweige denn essen kann, bei einem ein Gericht was einfacher nicht zuzubereiten ist)...
 
Noch ein Wort zur Küche, wo ich schon bei dem Thema bin: im Café Miller wurde das Frühstück hinter der Theke zubereitet, sprich: auch die Würste und Eier in Pfannen auf zwei Herdplatten gebraten. Fand ich unangenehm, schließlich kann ich es zu Hause schon nicht ausstehen, nach Bratfett zu riechen und in einem Restaurant schon gar nicht (naja, genaugenommen habe ich es ja auch nicht als Restaurant bezeichnet, könnte der Kritiker jetzt anmerken).

Umgehauen hat mich das Café Miller nicht, das Essen war auch ok, der Kaffee war lecker (und vor allem viel), es war sauber und...ach, eigentlich ganz nett. Vor allem die gespülten Pfannen und Töpfe, die mal eben kurz auf der Theke abgestellt wurden :)








Es gibt Kritikpunkte, es gibt aber auch Löbliches....genug, um hin und wieder doch hier zu frühstücken.

Freitag, 16. August 2013

Hin & Veg...

...ist ein winzig kleines Restaurant im Schanzenviertel. Obwohl direkt am Schulterblatt gelegen, läuft man einfach dran vorbei (was womöglicherweise auch dem Baugerüst vor dem Haus zuzuschreiben ist), wenn man nicht weiß, dass es dieses indisch-vegetarische Restaurant gibt (wo alle Speisen auch in veganer Zubereitung geordert werden können).

Bestellt wird an der Theke. Die Besitzer sind sehr geduldig, müssen sie auch, schließlich dauert es einen Moment, bis man sich durch das Geschreibsel an der Tafel durchgearbeitet hat und dann kann man sich auch nicht entscheiden, was man denn nun bestellen soll - klingt alles vielversprechend.


Nach langem Hin und Her entschied ich mich für Pakoras mit Pommes und Beilagensalat. Wer es nicht weiß: Pakoras sind im Kichererbsenteig frittierte verschiedene Gemüse, pikant, knusprig, heiß und fettig...Yummie! Die Pommes waren ok - wie immer zu lasch gewürzt; der Beilagensalat mit dem Fertigdressing hätte auch ganz wegbleiben können. Beruhigen hat dieser das kalorienbewusste Gewissen nicht können.
Trotzdem, die Pakoras waren sehr lecker: das Gemüse im Kichererbsenmantel auch noch knackig. Am besten einfach einen Teller voll Pakoras ohne Beilagen bestellen. Die Freunde entschieden sich für Reis mit Soße. Kann mich nicht mehr genau an den Namen erinnern und probiert habe ich auch nicht. Was zur Folge hat, dass ich zwar nicht hin&veg vom Essen war, aber es nicht an den Beilagen scheitern lassen werde. Ein zweiter Besuch steht somit auf jeden Fall an.

Wenn der Kühlschrank leer ist...

...erfordert es viel Kreativität und eine gute Portion Hunger, um ein einigermaßen anständiges Frühstück auf den Teller zu zaubern. Letztendlich hat es heute nicht viel an Zutaten gebraucht: Brot, Gemüse, Kichererbsenauftrich und acht Blaubeermuffins waren glücklicherweise auch noch drin:

Eine Scheibe Brot mit Kichererbsenauftrich bestreichen, eine Karotte fein hobeln, mit piment d'espelette (auch unter Gorria oder Biper, eine Chili-Sorte bekannt) würzen, etwas Frühlingszwiebeln darüber gestreut - fertig.


Im Handumdrehen und kinderleicht: selbstgemachte Blaubeermuffins

Mittwoch, 14. August 2013

Es ist...

... immer wieder eine Herausforderung, vegane Speisen in einem "normalen" Restaurant zu bekommen. Vor allem, wenn es sich um die unterfränkische Küche handelt, bei der deftige Hausmannskost die Speisenkarte dominiert.
Ein Besuch im "Schneckenhaus" ist ein must-have für jeden, der Aschaffenburg - dem bayrischen Nizza wie man so sagt - einen Besuch abstatten möchte. Schon wegen der gemütlich-rustikalen Einrichtung in einem tollen Ambiente, sitzt man - wer es weiß - im kleinen Gewölbekeller bei romantischem Kerzenschein.


Eine klassische Speisenkarte sucht man hier vergebens. Stattdessen findet man vor sich auf dem Tisch eine Papierunterlage, auf der die Gerichte aufgedruckt sind. Von jedem ein wenig: vier Suppen zur Auswahl, einige Vorspeisen (die auch als Hauptgericht bestellt werden können), Fleisch und Fisch. Eben klassisch, aber perfekt in der Zubereitung. Und darauf kommt es schließlich an! Leider kommen die Vegetarier (von Veganern will ich erst gar nicht reden) zu kurz. Die Suppen sind entweder fleischlastig oder mit Sahne zubereitet. Bei den Salaten bleibt nur der kleine Beilagensalat zur Auswahl und als Hauptgericht Pasta mit Gemüse in Olivenöl und Knoblauch....Vom Dessert will ich erst gar nicht anfangen.

Mein Beilagensalat wurde mit einem Topping aus fein gehobelten Zucchinistreifen serviert - wäre bestimmt lecker, wenn die Salatblätter ordentlich gewaschen wären und es nicht bei jedem Bissen im Mund geknirscht hätte. Mal abgesehen davon, dass ich meine Vorspeise bekam, als die anderen mit ihrem 1. Gang bereits fertig waren. Aber dann kam die Überraschung: meine Pasta war einfach perfekt! Perfekt im Geschmack, perfekt in der Optik, perfekt gesalzen (ich liebe Salz, kann nicht genug davon bekommen) - es war das erste mal, dass ich Pasta nicht nachsalzen musste. Zugegeben: der Teller war schon gut gehäuft, aber es hat so gut geschmeckt, dass ich einfach alles aufessen musste:
 

Meine omnivoren-Freunde waren gleichfalls zufrieden: Steaks, Lamm, Fisch, Meeresfrüchte.... allen hat es geschmeckt. Zum Dessert sind wir nicht mehr gekommen, wir waren pappsatt (aber für die anderen, hier der ultimative Tipp: wer ein Dessert probieren möchte, sollte unbedingt die "tödliche Schokoladentorte" bestellen - Schokoladenfreunde werden im Schokoladenhimmel schwelgen); es hat nur noch für einen Espresso und Abschlussgrappa - vom Chef persönlich empfohlen - gereicht. Übrigens, der Grappa aus Streuobstäpfeln ist wahrlich eine Gaumenfreude....

Einfach auf der Zunge zergehen lassen:




Die Vorspeisen: Garnelen mit Jakobsmuscheln in Tomaten / frittierte Sardellen mit hausgemachtem Dip / Kartoffelsuppe (leider nicht vegan) / "Sand"-Salat


Die Hauptgerichte: Steak medium / Schafskäse in Kräutermantel mit gratinierten Zucchin(ein Beispiel für eine zum Hauptgericht gemachte Vorspeise) / Lammspitzen (mein Lieblingsmensch hat sich geweigert sein Essen zu fotografieren)


zu guter Letzt: ein Abschlussespresso

Dienstag, 6. August 2013

Den Abschluss unseres 2. Hochzeitstages....

... krönten zwei nicht sonderlich leckere Cocktails in der Sarsari Lounge ebenfalls in unserem Viertel. Tausendmal an dieser Bar vorbeigegangen und niemals drin gewesen, haben wir heute beschlossen, auf einen Absacker noch hineinzugehen.

Die Coktails waren viel zu süß und nur minimalistisch dekoriert (da kennt man von anderen, richtigen Cocktailbars wesentlich opulentere Fruchtkompositionen): der Sex on the Beach-Cocktail hat zu sehr nach Ananas geschmeckt und der Mai Tai...nun ja...man hätte auch gleich Mandelsirup trinken können.






Fazit: eine schnuckelige Bar, die für ein Bier und ein Glas Wein abends völlig ausreicht, wenn man keine Lust hat, weit weg zu fahren und nur mal kurz vor die Tür gehen möchte.
Aber im Großen und Ganzen wirklich nichts ausergewöhnliches und Cocktails bekommt man in Hamburg allemal bessere.

Echt Asien...



...haben wir an unserem 2. Hochzeitstag im gleichnamigen Lokal genossen. Das kleine Restaurant an der Alsterdorferstraße bei uns in Winterhude präsentiert sich in einem modernen, aber nicht vom Hocker reißenden Design. Es ist wirklich nichts dagegen einzuwenden: alles sauber, gemütlich, modern - aber, eben nicht hervorstechend.


Dafür aber ist das Essen sehr lecker - wobei man bei der japanischen Küche, zumindest der in Deutschland, in der Regel von erstmal guter Qualität ausgehen kann: rohen Fisch in schlechter Qualität zu servieren, würden sich schließlich die wenigsten trauen. Besonders gut geschmeckt haben mir die Special Rolls und der Crémant zu Beginn. Es hat uns sogar so gut geschmeckt, dass wir uns gleich eine dritte Platte bestellt haben. Hier einige wenige Eindrücke im echt asien

Meine Vorspeise: scharfer Mango/Zwiebel Salat - so hat er auch geschmeckt: nach Mango, Zwiebeln und das Ganze in scharf - aber lecker war er trotzdem, da gute Geschmackskombi (wobei der Preis von 6,50 € recht stolz ist)

Misosuppe gab's für den Lieblingsmenschen - hat ihm geschmeckt aber war wohl etwas zu fischig. Mehr kann ich nun nicht dazu sagen...selber probieren.

 So leckere Sushi nigiri/maki, Gemüsetempura und special rolls....

Fazit: wenn man zwischendurch Appetit und Lust auf japanische Küche hat, ist ein Besuch in diesem Restaurant sehr empfehlenswert (ein weiterer Pluspunkt: der flotte und aufmerksame Service).

Montag, 5. August 2013

Nach einer...

... entspannten Kajaktour auf den Alsterkanälen ging's zum nächsten Stadium der Entspannung: in "Die Bucht", einer/m Bar/Café am Stadtpark. Die Location ist toll, liegt die Bar doch direkt am Wasser des Goldbekkanal und ist sowohl über Festland als auch Wasserwege zugänglich (Anlegestellen für Kajaks, Kanus, etc. sind reichlich vorhanden).
Draußen auf Liegestühlen genießt man die Sonne, muss sich aber hin und wieder aus der Horizontalen heben, da Selbstbedienung. Man bestellt normal an der Theke, diese steht aber witzigerweise vor einer anderen Theke - tolles Design!
Gegessen haben wir nicht viel: mein Lieblingsmensch einen Kirsch-Streuselkuchen (leider nicht selbst gemacht) und für mich gab's Oliven mit Brot (ein Pluspunkt: man durfte sich soviel Brot aus dem Brot-/Brötchenkorb nehmen wie man wollte). Überhaupt, "die Bucht" lässt Raum für Zwiespalt: an der Theke kann man, klar, Getränke bestellen; Speisen auch, aber nur, wenn man dann mit Karte zahlt....Kuchenbestellung war drinnen an der The machbar. Also, ging es nach draußen zum Snack-/Grillbereich. Statt eines Avocado-Wraps musste ich mich mit Oliven - im Gläschen serviert - begnügen. Da die Wraps schon fertig geliefert werden, konnte man nicht variieren und z. B. ohne Creme fraiche bestellen. Dann der Saft: ausgeschenkt werden Säfte der österreichischen Marke Rauch, die Wert auf "höchste Qualität und Reinheit" legen. Meine Cranberryschorle hat Schlieren gebildet, so dass ich unsicher  war, ob der Barkeeper nicht  statt des Saftes Cranberrysirup verwendet hat oder ob es einfach in der Natur des Saftes selbst lag.... wie ich nun darüber nachsinnte, kommt eine nette Bedienung mit einem großen Tablett voll gekühlter Wassermelonenviertel - und plötzlich waren Sirup, Saft und Kartenzahlung an der Theke vergessen. Diese kleine aber feine Geste war so toll, dass mein Fazit nur lauten kann: wer einen entspannten Nachmittag am Wasser, in ruhiger Umgebung und schickem Ambiente verbringen möchte ist in "der Bucht" bestens aufgehoben:
Die Bucht