Donnerstag, 13. Juni 2013

selfmade...

...die Lust am Kochen und Backen:

Erdnussbutter-Schoko-Brownies
Ich liebe Süßkram, da ich aber nicht ständig Schokolade naschen möchte, dafür aber gerne backe und noch lieber Kuchen esse, gibt es des Öfteren eben frisch Gebackenes. So wie letztens: saftige Erdnussbutter-Schoko-Brownies und zwei Tage später herrlich leckere, leichte Zitronen-Buttercreme-Cupcakes....(auch wenn ich das Wort "Butter" verwende, versteht es sich von selbst, dass ich nicht nur vegan koche, sondern auch vegan backe)

rotes Thai-Curry mit Blumenkohl
Rohkost
Ofengemüse


Manchmal überkommt mich ein Heißhunger auf einfachen Salat. Obwohl man mich in der Regel damit jagen kann, besonders, wenn ich hungrig bin! Im Gegensatz zum Ofengemüse mit viel Knoblauch: ich könnte mich reinlegen...
Dass ich asiatische, insbesondere die thailändische Küche liebe, hatte ich bereits erwähnt. Hin und wieder starte ich einen Versuch, thailändisch selbst zu kochen - dieses Ergebnis ließ sich sehen und vor allem schmecken. Ohne mich selbst loben zu wollen: aber diesmal kam das Gericht einem Original sehr nahe.

Chimichurri

Wen es nach Frankfurt verschlägt, sollte sich das Chimichurri nicht entgehen lassen: ein kleines, gemütliches und vor allem veganes Restaurant, ziemlich zentral in Bornheim gelegen.
Einziges Manko: man kann nicht mit EC-Karte zahlen. Ich frage mich, warum noch so viele Restaurants, die auf vegane/ökologische/regional Küche setzen, nicht mit dem technischen Fortschritt mitgehen?

Die Speisenkarte ist klein, aber fein. Ich entschied mich für ein "Rotweingulasch mit Schmorkarotten und Bandnudeln". Was zunächst nach Schnee, Kaminfeuer und Weihnachten klingt, hat sich als ein sehr leckeres Gericht herausgestellt, was gar nicht so schwer war, wie es zunächst vermuten ließ.

Zeitgeist...

...mit dem Umbau der Frankfurter Markthallen im Hauptbahnhof und dem Etablieren diverser kleiner Restaurants, abgesehen der üblichen Ketten wie Nordsee/Burger King/ etc. hat Frankfurt gezeigt, dass man mit dem Zeitgeist gehen möchte - was sich meiner Meinung nach nicht nur am Interieur - die vorherrschenden Farben sind beige, braun und grün - sondern in "my indigo" widerspiegelt: denn hier werden Veganer fündig! Nach dem Motto "i mix it my way" kann der Gast sich sein Menü selbst zusammenstellen. Angefangen bei den Basics, die alle als vegan gekennzeichnet sind (Reis, Couscous, Veggies oder Nudeln) bis hin zum Taste (wobei hier nur die Miso Suppe und zwei verschiedene vegane Currys angeboten werden). Nach Belieben gibt es weitere Extras wie Avocado, Espuma oder Crispy Nuts (alle vegan) sowie den Schärfegrad, den man ebenfalls selbst bestimmen kann - und das Ganze zu einem recht moderaten Preis.

http://www.myindigo.com/

Montag, 10. Juni 2013

"Da Lui"....

...ein italienisches Restaurant bei uns in Winterhude, ist für den Allesesser-Gast ein schönes, nettes Restaurant mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Für den Veganer allerdings alles andere - in dieser Hinsicht hätte es eine Katastrophe werden können (ich kann mich über schlechtes Essen wirklich schnell aufregen und werde - ich gebe es zu - auch patzig zu der Bedienung. Ja ich weiß, die können nix dafür), wenn der Service nicht wirklich sehr nett, höflich und zuvorkommend wäre.
Hier meine kleine Geschichte:
Im Voraus die Speisekarte eingehend studiert und mich auf das Essen und den Wein gefreut, bestellte ich Bruschette und Spaghetti Aglio e Olio.
Dass Oliven, Brot und Dip (ich vermute ein Knobi-Kräuter-Dip) zu Beginn gereicht wurden, war eine sehr nette Geste und durchaus nicht selbstverständlich.
Die Bruschette kamen: drei knusprig angebratene Baguettescheiben mit leckeren, frischen Tomaten, Knoblauch und Olivenöl belegt sowie mit frischem Basilikum bestreut waren absolut lecker. Ein gut gekühlter Frascati war das i-Tüpfelchen meines Menüs.
Die anderen bestellten was man nun mal so bestellt: Gnocchi, Carne, Pesce, Pizza....
Ich entschied mich für die Spaghetti - ohne! zu erwähnen, dass ich mich vegan ernähre (diesen Fehler mache ich nie wieder). Dass so ein Gericht, mich vor solche Herausforderung stellen würde, konnte ich wirklich nicht ahnen. Das Gericht sah auch sehr appetitlich aus: als optische Farbtupfer wurden die Spaghetti mit Cocktailtomaten und schwaren Oliven aufgepeppt. Der erste Bissen: lecker..... der zweite Bissen: ich wurde stutzig, irgendetwas roch sehr nach Fisch (ich dachte erst, dass es vom Nachbarplatz herüberwehen würde)....bis ich schließlich den dritten Bissen in den Mund nahm und dabei ein kleines Stückchen Lachs zwischen den Nudeln entdeckte! Das konnte ja wohl nicht wahr sein: was hatte Fisch in diesem Gericht verloren? Der Kellner kam prompt an meinen Platz, kurz nachdem ich das Besteck beiseite gelegt hatte. Ich machte ihn auf diesen Missstand aufmerksam - er entschuldigte sich sofort und versprach, mir einen neuen Teller zu bringen. Fix brachte er noch als Entschuldigung ein Tiramisu - jaja, ich musste auch innerlich grinsen, aber schlecht ist sie nicht geworden, ich hatte schließlich eine ganze Reihe dankbarer Abnehmer an meinem Tisch sitzen. Die Spaghetti kamen auch schon zwei Minuten später...diesmal großzügig mit Parmesan bestreut....dem Koch mache ich keinen Vorwurf und noch weniger dem Kellner (wobei er mich hätte fragen können, ob ich die Nudeln gern nochmal hätte oder lieber etwas anderes)...aber eine Lehre war's mir allemal: nie wieder Essen bestellen ohne vorher genau abzuklären, was denn drinne sei und wie es gekocht werde. Auch so ein scheinbar simples Gericht, kann wirklich kompliziert werden.

Das "Café Uhrlaub"....

...liegt im Herzen St. Georgs und wie der Name schon vermuten lässt, spielen Uhren eine Rolle bei der Namensgebung des Cafes`. In der Tat, in den schön renovierten Räumlichkeiten befinden sich an den Wänden und auf Regalen antike, moderne, schöne, hässliche, in allen Farben und Formen Uhren aus dem letzten, vorletzten und diesem Jahrhundert. Und Urlaub, weil dieses Café über einen sehr netten Hinterhof verfügt, in dem man seine Seele baumeln lassen kann (besonders bei strahlendem Sonnenschein) - wirklich klein, aber fein.
Der Blick auf die Speisekarte ließ sofort keinen Zweifel daran, dass Veganer hier nicht glücklich werden (der kleine Garten entschädigt aber). Mein Lieblingsmensch bestellte sich das "französische Frühstück" bestehend aus zwei Croissants, die zwar warm waren aber an deren Konsistenz und Erscheinungsbild man sofort die industrielle Fertigware und nicht das meisterliche Bäckerhandwerk erkennen konnte. Dazu gab's Marmelade, man machte sich wenigstens noch die Mühe und servierte sie in einem dafür vorgesehen Glasschälchen, aber beim Honig,der Butter und dem Schokoladenaufstrich scheiterte die Präsentation: Päckchen, die man so noch aus Jugendherbergszeiten kennt, drappiert auf einem weißen Teller. Der Franzose würde angesichts eines solchen Frühstücks schon nicht mehr lachen, sondern wohl nur den Kopf schütteln. ABER: in Anbetracht der Tatsache, dass für dieses Frühstück nur 3,60 verlangt wurde, kann man wirklich nicht meckern.
Mein Fazit: der Sekt war wirklich lecker und in der netten Umgebung getrunken, war's ingesamt ein schöner Cafébesuch!


http://www.cafeuhrlaub.de/