Mittwoch, 14. August 2013

Es ist...

... immer wieder eine Herausforderung, vegane Speisen in einem "normalen" Restaurant zu bekommen. Vor allem, wenn es sich um die unterfränkische Küche handelt, bei der deftige Hausmannskost die Speisenkarte dominiert.
Ein Besuch im "Schneckenhaus" ist ein must-have für jeden, der Aschaffenburg - dem bayrischen Nizza wie man so sagt - einen Besuch abstatten möchte. Schon wegen der gemütlich-rustikalen Einrichtung in einem tollen Ambiente, sitzt man - wer es weiß - im kleinen Gewölbekeller bei romantischem Kerzenschein.


Eine klassische Speisenkarte sucht man hier vergebens. Stattdessen findet man vor sich auf dem Tisch eine Papierunterlage, auf der die Gerichte aufgedruckt sind. Von jedem ein wenig: vier Suppen zur Auswahl, einige Vorspeisen (die auch als Hauptgericht bestellt werden können), Fleisch und Fisch. Eben klassisch, aber perfekt in der Zubereitung. Und darauf kommt es schließlich an! Leider kommen die Vegetarier (von Veganern will ich erst gar nicht reden) zu kurz. Die Suppen sind entweder fleischlastig oder mit Sahne zubereitet. Bei den Salaten bleibt nur der kleine Beilagensalat zur Auswahl und als Hauptgericht Pasta mit Gemüse in Olivenöl und Knoblauch....Vom Dessert will ich erst gar nicht anfangen.

Mein Beilagensalat wurde mit einem Topping aus fein gehobelten Zucchinistreifen serviert - wäre bestimmt lecker, wenn die Salatblätter ordentlich gewaschen wären und es nicht bei jedem Bissen im Mund geknirscht hätte. Mal abgesehen davon, dass ich meine Vorspeise bekam, als die anderen mit ihrem 1. Gang bereits fertig waren. Aber dann kam die Überraschung: meine Pasta war einfach perfekt! Perfekt im Geschmack, perfekt in der Optik, perfekt gesalzen (ich liebe Salz, kann nicht genug davon bekommen) - es war das erste mal, dass ich Pasta nicht nachsalzen musste. Zugegeben: der Teller war schon gut gehäuft, aber es hat so gut geschmeckt, dass ich einfach alles aufessen musste:
 

Meine omnivoren-Freunde waren gleichfalls zufrieden: Steaks, Lamm, Fisch, Meeresfrüchte.... allen hat es geschmeckt. Zum Dessert sind wir nicht mehr gekommen, wir waren pappsatt (aber für die anderen, hier der ultimative Tipp: wer ein Dessert probieren möchte, sollte unbedingt die "tödliche Schokoladentorte" bestellen - Schokoladenfreunde werden im Schokoladenhimmel schwelgen); es hat nur noch für einen Espresso und Abschlussgrappa - vom Chef persönlich empfohlen - gereicht. Übrigens, der Grappa aus Streuobstäpfeln ist wahrlich eine Gaumenfreude....

Einfach auf der Zunge zergehen lassen:




Die Vorspeisen: Garnelen mit Jakobsmuscheln in Tomaten / frittierte Sardellen mit hausgemachtem Dip / Kartoffelsuppe (leider nicht vegan) / "Sand"-Salat


Die Hauptgerichte: Steak medium / Schafskäse in Kräutermantel mit gratinierten Zucchin(ein Beispiel für eine zum Hauptgericht gemachte Vorspeise) / Lammspitzen (mein Lieblingsmensch hat sich geweigert sein Essen zu fotografieren)


zu guter Letzt: ein Abschlussespresso

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