Dienstag, 10. September 2013

Vor noch gar nicht allzu langer Zeit...

...genau genommen vor 6 Wochen, schrieb ich gar überschwänglich über das Café Hüftgold. Über die leckeren Kuchen, den guten Kaffee und so weiter und so fort.
Nun, völlig anders sieht zum Beispiel ein Frühstück dort aus. Es als "minimalistisch" zu beschreiben, wäre sehr diplomatisch formuliert. Dass die Speisenkarte nicht überquillt vor Angeboten, hatte ich bereits gesagt, was ja an sich auch kein Problem darstellt. Aber wenn die Inhalte inhaltsleer sind, nun, dann geht man auch mit einem leeren Bauch wieder nach Hause.


Dass ein veganes Frühstück nicht angeboten wurde, war mir fast schon klar. Aber angesichts dieser Mickrigkeit (auch auf dem Teller rechts) musste ich dann doch lachen!

Sonntag, 8. September 2013

Sonntagsbraten...


Knoblauch gehört in die Küche, wie das Amen in die Kirche. Diese Gewürz- und Heilplanze ist nicht nur furchtbar aromatisch (im wahrsten Sinne des Wortes), sondern verleiht vielen Gerichten noch das gewisse Extra.
Und warum eigentlich diese Knolle nicht mal im Ganzen zubereiten? Gedacht und getan: mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Chili, Kümmel, frischen Salbei- und Lorbeerblättern gewürzt, alles in Alufolie verpackt und für 20 Minuten bei ca 200° gebacken.
Das Ergebnis lässt sich vielleicht nicht unbedingt sehen, aber geschmeckt hat es allemal!


Eheliche Diskrepanzen...

... das Essen betreffend können am besten gelöst werden, indem man einen Kompromiss findet in Form eines Restaurants, das sowohl vegane als auch fleischlastige Speisen anbietet. Daher, samstagsabendliches Ausgehziel: die kuchnia-wodkabar, mitten in St. Pauli.
Meine Erwartungen waren ganz schön hoch, schließlich wird mit hausgemachten (und vom Metzger des Vertrauens hergestellten) Spezialitäten geworben. Auch die Bilder auf der Homepage und die Bewertungen bei Qype - alles sehr vielversprechend.
Doch meine Erwartungen haben ganz schnell einen Dämpfer bekommen. Vorneweg sei gesagt, dass der Service absolut top ist! Wirklich spitze und sehr zuvorkommend. Ein Beispiel: für das selbstgebackene Brot vorneweg (ob es vegan war, bezweifel ich, vermutlich ist da Buttermilch mit verarbeitet worden....ich konnte aber einfach nicht wiederstehen. Selbstgebackenes Brot - himmlisch!) gab es Brot mit Salz. Da ich vegan bestellt hatte, fragte der Kellner gleich, ob ich statt der Butter etwas Sojajoghurt hätte. "Klar, und wenn es geht mit einer frisch gepressten Knobizehe". Kam auch prompt - ABER: der Sojajoghurt war zuckersüß und ein Blick hinter mir in die offene Küche bestätigte meinen Verdacht: alpro-Sojajoghurt (wer den kennt, weiß, wovon ich rede). Schade um den Knobidipp, aber dieser Joghurt ist beim besten Willen nicht runterzukriegen.
Die Getränke wurden serviert: klassisch Bier für meinen Lieblingsmenschen und "das letzte Einhorn" für mich. Ein Cocktail, der wie versprochen "sanft, schön und gewaltig" schmeckt - trotz des zuerst skeptischen Blicks auf die Zutaten: Dill, Gin, Birkensaft, Kiefernwodak, Lemon. 
Die Hauptgerichte - Bigos, eine Auswahl dreierlei Salate, mit Sauerkraut und Pilzen gefüllte Pieroggi - waren solides Handwerk. Grundsätzlich auch nichts daran auszusetzen, aber dennoch, es scheiterte letztendlich an den Feinheiten. Nehmen wir als Beispiel meine Pieroggi. Die werden gekocht und dann entweder in Butter (gern auch vegan) geschwenkt oder mit in Butter gebratenen Zwiebeln serviert. Gar nichts von beidem auf meinem Teller, hier waren zwar reichlich Zwiebeln vorhanden, die aber sowas von gar keinen Geschmack hatten, weil sie entweder totgekocht wurden oder es war in irgendeiner Form eine gekaufte, vorgeschnitte Zwiebel, die eh keinen Geschmack mehr hat.... Die Zwiebeln sind noch eine Sache, liegt auch wohl an der Vorliebe des Kochs, aber eine ganz andere Sache ist der Pfeffer, mit denen die Pieroggen gewürzt waren. Ich weiß nicht, was das für eine Sorte ist, die findet man ganz oft auch in normalen Haushalten.... dieser Pfeffer ist wirklich ekelhaft: er schmeckt, wie ein Kuhstall riecht. Er ist so penetrant im Geschmack, dass er einfach das ganze Gericht verdirbt....(ich erinnere mich, als wir vor einigen Jahren bei Freunden zum Truthahn essen eingeladen waren, da war jedes einzelne Gericht mit genau dem selben Pfeffer gewürzt. Viel essen konnte ich schon damals nicht)
Last but not least: die Salate waren Durchschnitt, wirklich nichts Überragendes. Etwas netter hätten die vielleicht angerichtet sein können.
Fazit: Preis-Leistungsverhältnis stimmt nicht ganz (meine Pieroggen für fast 10€ finde ich überteuert; ja ja, trotz selbstgemacht). Ambiente ist nett, Service stimmt, Essen ist ok. Für jemanden, der die osteuropäische Küche kennenlernen möchte ist dieses kleine Restaurant auf jeden Fall eine Anlaufstelle. Für jemanden, der sie wirklich von Haus aus kennt, könnte der Besuch enttäuschend sein (da man es von Mama/Oma ja anders kennt).

Dienstag, 3. September 2013

Wenn es etwas gibt, dass meine Geschmacksnerven auf den Punkt getroffen hat,...

... dann sind es fried bananas und black eyed beans - diese aus Ghana stammende Spezialität (wobei sie auch in anderen Ländern Afrikas gegessen wird) ist der absolute Kracher!

Für den europäischen respektive deutschen Gaumen mag die Kombination aus frittierten, zuckersüßen Kochbananen und gekochten, salzigen Schwarzaugenbohnen irritierend wirken, aber für jemanden (wie z. B. mich) der süß und salzig liebt - am besten gleichzeitig - ist dies eine Kombination, die beide Geschmäcker perfekt vereint.

 Wer dies simple Gericht nachkochen möchte: Kochbananen (Schale sollte möglichst schwarz sein, dann sind sie genau richtig in der Reife) in schräge Scheiben schneiden und in Raps-/Sonnenblumenöl frittieren, bis sie schön braun sind.
Bohnen über Nacht einweichen und solange im Einweichwasser kochen bis sie eben weich sind (wichtig: erst salzen, wenn sie fertig sind, sonst werden die Bohnen nicht weich) - Fertig.