Donnerstag, 28. November 2013

Reiseziel Oktober: Chile

Eine Antwort auf die Frage, was mir am besten in Chile gefallen habe, ist ungefähr so schwierig zu beantworten wie die Frage nach der Existenz Gottes. Oder, um auf Erden zu bleiben: So, wie es jedem geht, der seinen Urlaub in einem Satz zusammenfassen soll. Schwierig.

Traumhaft schöne Landschaften: Im Norden die Atacama-Wüste (eine der trockensten Regionen der Erde), das fruchtbare Mittelchile mit seinen riesigen Weinanbaugebieten (der Wein aus der Carménère-Traube ist phantastisch und wurde zu jeder Gelegengeit getrunken) und schließlich das zerklüftete Südchile mit dem absolut beeindruckenden Nationalpark Torres del Paine. 
Torres del Paine: als ob das Guanako bestellt war
Die Chilenen sind sehr freundlich (nicht zu verwechseln mit der oberflächlichen Freundlichkeit der US-Amerikaner...) und hilfsbereit. Sprechen allerdings kein Englisch - selbst in Tourigegenden ist es keine Selbstverständlichkeit auf jemanden zu treffen der der englischen Sprache mächtig ist (wozu auch, schließlich ist Spanisch die drittmeist gesprochene Sprache der Welt....). Welch Glück, dass mein Spanisch-Leistungskurs im Abi und anschließend 4 Semester Romanistik nicht vollkommen umsonst waren.

Kulinarisch hat Chile einiges zu bieten und erfreut sich vieler Einflüsse (vieles auch aus der deutschen Küche, vor allem in der Konfiserie). Fleisch und Fisch bilden jedoch die Hauptbestandteile der Küche (Chile ist u.a. zweitgrößer Lachsexporteuer der Welt nach Norwegen). Was für mich einige Kopfschmerzen bereitet hat. Doch völlig umsonst. Für Vegetarier und Veganer ist es völlig problemlos sich selbst im dünnbesiedelten Süden kulinarisch durchzuschlagen. Fast jedes Restaurant hat vegetarisch/vegane Speisen auf der Karte verzeichnet und selbst wenn nicht, ist es auf Nachfrage kein Problem ein tierfrei gekochtes Gericht zu bekommen. Selbst den geliebten Pastel del Choclo bekommt man in einer veganen Variante...

Zugegeben, die Reise war für mich nicht völlig vegan: spätestens bei den in Geysierbecken gekochten Eiern konnte ich nicht widerstehen - was jedoch nicht dem Geschmack der Eier zuschulden kam, sondern der Erfahrung, solche Eier zu essen (ja, ich weiß, auch diese werden von normalen Hühnern gelegt).
Besagte "Geysier-Eier"
Wie dem auch sei, alles in allem hatte ich das Essen betreffend keine Probleme - ein Glück für meinen Lieblingsmenschen, der die Sorge hatte, ich würde auf der Reise "verhungern".




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